Hühnereier
Eier
Als die allermeisten Haushalte in Deutschland noch nicht über einen Kühlschrank verfügten, etablierte sich der noch heute gängigste Frischetest für Hühnereier: Man legt das Ei in ein volles Wasserglas. Bleibt es am Boden liegen, ist es sehr frisch. Dreht es sich mit der Spitze nach oben, sollte man es schnell verzehren. Schwimmt es an der Oberfläche, hat sich im Ei durch den Alterungsprozess eine Luftblase gebildet und sollte entsorgt werden. Eier sind durch Enzyme im Innern und auf der Schale in der Regel 18 Tage ungekühlt haltbar, in der Küche sehr vielseitig einsetzbar und bringen zudem ihre eigene Verpackung schon mit. Viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe enthalten sie obendrein. Ein genauer Blick auf das wertvolle Lebensmittel lohnt, wenn es um die Erzeuger-Codes geht, mit denen Eier in der EU versehen werden müssen: Die 0 am Anfang der Zahlenreihe steht für eine tiergerechte, biologische Haltung, die 1 für Freilandhaltung, die 2 für Bodenhaltung und die 3 für eine Haltung in der Legebatterie.
Unterprodukte
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Eier aus Bodenhaltung
Jährlich essen wir pro Kopf rund 220 Eier, meist in verarbeiteter Form in Fertiggerichten und/oder Convenience-Produkten. Der größte Anteil der Eier stammt aus Bodenhaltung. Bodenhaltung bedeutet, dass die Legehennen in einem geschlossenen Stall leben, in dem sie sich frei bewegen können. Der Stall kann dabei auf bis zu vier Ebenen übereinander angeordnet sein, die aus Sitzstangen und höher gelegenen Laufflächen bestehen. Auf einem Quadratmeter nutzbarer Stallfläche darf der Tierbestand maximal 9 Hennen betragen. Freien Auslauf wie bei der Freiland- oder bio-zertifizierten Haltung gibt es nicht.
Erkennen lässt sich die jeweilige Haltungsart an den seit 2004 vorgeschriebenen Kennzahlen auf den Eiern. Dabei steht 0 für ökologische Erzeugung, 1 für Freiland-, 2 für Boden- und 3 für die immer seltener vorkommende Käfighaltung. Das darauffolgende Kürzel verrät den Legeort und die abschließende Zahl den jeweiligen Produzenten. Der Geschmack leidet bei Eiern aus Bodenhaltung allerdings nicht. 28 Tage ab Legedatum können die Eier mindestens genossen werden. Ist die Eierpappe schon verschwunden, eignet sich ein Glas mit Wasser, um den Frischegrad festzustellen. Schwimmt das Ei oben, sollte es nicht mehr verzehrt werden.
Betriebe, die Eier aus Bodenhaltung anbieten
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Eier aus Freilandhaltung
Gerichte mit Eiern sind vermutlich in den meisten Haushalten fester Bestandteil der Küche: als Rühr- oder Spiegelei, als Omelette, Eier- bzw. Pfannkuchen. Eier machen satt und senken die Kalorienaufnahme. Sie bestehen aus Eiweiß und Dotter – und zu über 70 Prozent aus Wasser. Neben dem wertvollen Eiweiß enthält das nahrhafte Ei noch Vitamine, Kalzium, Phosphor, Magnesium, Kalium, Eisen, Fluor, Zink, Jod und Selen. Allerdings auch Cholesterin. Ei ist zum Synonym für Hühnereier geworden, obwohl es noch andere Vögel wie Wachteln oder Perlhühner gibt, die köstliche Eier liefern. Aufgrund der Proteine im Eiklar und ihrer antimikrobiellen Schutzmechanismen sind Eier ungekühlt etwa zwei bis drei Wochen haltbar. Kommen Eier aus Freilandhaltung, dann stammen sie von Hennen, die in Ställen leben und tagsüber Auslauf haben. Gesetzlich vorgeschrieben sind vier Quadratmeter.
Betriebe, die Eier aus Freilandhaltung anbieten