Geflügel
Fleisch- & Wurstwaren
Geflügelfleisch hat in Deutschland in den letzten Jahrzehnten eine gewaltige Konjunktur erlebt. Lag der Pro-Kopf-Verbrauch in den 1950er Jahren bei gerade einmal zwei Kilogramm pro Kopf, verzehrt jeder Deutsche heute knapp 20 Kilogramm im Jahr! Besonders beliebt ist dabei Hähnchenfleisch, gefolgt von der Pute. Ente und Gans tauchen eher saisonal auf den Tellern auf. Im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung spielt Geflügelfleisch heute eine wichtige Rolle. Es ist gesund, denn Hähnchen und Pute liefern sehr viel Eiweiß – aber dafür kaum Fett. Eine artgerechte und gesunde Freilandhaltung von Geflügelarten ist der Schlüssel zu einem außergewöhnlichen Geschmackserlebnis. Insbesondere kleinere Höfe machen sich dabei mit natürlicher Tierhaltung einen Namen. Und der Kunde erhält dort absolut frische und vor allem hochwertige Ware. Das Fleisch von Bio-Geflügel ist oftmals saftiger und auch aromatischer. Dabei aber auch teurer in der Aufzucht, weil Bio-Hühner fast doppelt so lang leben wie ihre konventionell gehaltenen Artgenossen und demzufolge auch doppelt so viel (Bio-)Futter benötigen.
Unterprodukte
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Ente
Gerade bei Geflügeltieren wie der Ente ist eine artgerechte und gesunde Freilandhaltung extrem wichtig. Neben der natürlichen Haltung der Tiere zählen weiterhin möglichst kurze Wege zur hofeigenen Schlachterei und die direkte Vermarktung und Lieferung der frischen Ware an den Kunden dazu. Entenfleisch ist der goldene Mittelweg für alle, denen Hühnerfleisch zu profan und Gänsefleisch zu fett ist. Denn das Fleisch der Ente hat im Vergleich zur Gans nur die Hälfte an Fett, dafür aber deutlich mehr Eiweiß. Frisches Entenfleisch kauft man ab besten direkt beim Bauern oder beim Bio-Schlachter. Wichtig: Möglichst Entenfleisch mit der Bezeichnung „aus Freilandhaltung“ oder „aus bäuerlicher Auslaufhaltung“ (und nicht „Aufzucht“) kaufen.
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Gans
Eine knusprig-goldene Hülle und ein zarter Kern – ein festlicher Gänsebraten erfreut vom Martinstag bis zum Weihnachtsfest die Gaumen des Landes. Dass der Mensch zur Gans eine besondere Beziehung hat, verrät ein Blick in die Literatur- und Kunstgeschichte. Während die Gans im alten Ägypten als spiritueller Vermittler zwischen Himmel und Erde diente, verkörperte sie für die alten Griechen und Römer ein göttliches Heiligtum. Später wurde sie als Haus- und Hoftier gehalten. Neben dem Braten gelten Gänseleber sowie geräucherte Gänsebrust als besondere Delikatesse und auch Gänseschmalz, der aus dem Gänsefett gewonnen wird, wird vielerorts auf Brot oder zum Braten verwendet. Die bekannteste Gansart ist die weiß-gefiederte Hausgans, die von der Graugans abstammt und wie ihre übrigen rund 36 Artgenossen zur Familie der Entenvögel gehört.
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Huhn
Auf jeden Menschen kommen drei Hühner! Das zumindest ergibt sich aus der Schätzung des Weltbestands von 20 Milliarden Hühnern weltweit. Das somit häufigste Haustier des Menschen blickt auf eine sehr lange Domestikationsgeschichte zurück, in der sich eine große Rassenvielfalt entwickelt hat. Weit jenseits der Massentierhaltung gelingen auch und gerade schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsbetrieben heute hochwertiges und genussvolles Geflügelfleisch, etliche Spezialitäten sowie die Produktion geschmacklich exzellenter Hühnereier.
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Perlhuhn
In freier Wildbahn sind Perlhühner in den weiten Wäldern und Savannen Afrikas zuhause. Ihre domestizierten Verwandten im Norden Europas haben es auch gern warm: Die schleswig-holsteinischen Temperaturen sind für das getupfte Geflügel eigentlich zu frisch, mit Wärmelampen in den Ställen lässt sich gegensteuern. In Europa ist das Perlhuhn seit tausenden von Jahren beheimatet. Schon die alten Griechen schätzten das dunkle, schmackhafte Fleisch der Perlhühner, lange bevor das von uns heute hauptsächlich gehaltene Haushuhn bekannt wurde. Als Verwandte des Fasans ist das Perlhuhn eine echte Delikatesse, die vor allem in Frankreich seine Liebhaber hat. Zeit, sie auch bei uns zu genießen!
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Pute
Der Großvogel, der einst seinen Weg aus Mittelamerika zu uns gefunden hat, macht das Prinzip der artgerechten Haltung zu einer ganz besonderen Herausforderung. Gilt er doch als charakterlich vergleichsweise anspruchsvoll: So regt sich die Pute schnell auf und zeichnet sich darüber hinaus durch starkes Rangverhalten aus. Dem begegnet der Geflügelbauer am besten mit sehr viel Platz und Auslaufmöglichkeiten für seine Tiere – inklusive Grasflächen und Plätzen zum Sandbaden. Puten benötigen eine eiweißreiche Nahrung und lieben Gras, Weizen, Erbsen und Bohnen. Öko-Betriebe halten bevorzugt kleine Rassen mit einem deutlich ausgewogeneren Verhältnis von Fleisch und Skelett als manch überzüchtete Artgenossen.
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Strauß
Straußeneier sind die größten Eier, die es gibt – circa 25 Hühnereiner würden in ein Straußenei passen. Wussten Sie, dass es etwa anderthalb Stunden braucht, bis es hartgekocht ist?! Es ist also eine kleine Herausforderung, die Eier zuzubereiten. Um an die Eimasse des etwa 1,5 kg schweren Straußeneis zu kommen, muss die Schale mit einem Bohrer (ca. 10 mm) angebohrt werden. Im Geschmack sowie der Verwendung des Laufvogeleis gibt es keine großen Unterschiede zum klassischen Hühnerei. Ob Sie zum Backen viel Eimasse benötigen, ein Spiegelei, ein Omelett oder ein hartgekochtes Ei zaubern wollen ist Ihrem Gusto frei überlassen. Richten Sie doch mal Rieseneischeiben auf einer Platte zum Brunch oder Geburstagsbuffet an, die größer sind als das Brot – Ihre Gäste werden beeindruckt sein. Die großen Leerschalen eignen sich übrigens hervorragend zum Basteln und Dekorieren.
Frischfleisch vom Strauß
Straußenfleisch ist ein echtes Spitzenprodukt. Es enthält neben zahlreichen Proteinen viel Eisen, wenig Fett, ist zudem das cholesterinärmste Fleisch und bleibt beim Garen sehr zart. Bei der Zubereitung von Straußenfleisch sind Ihnen in der Küche keine Grenzen gesetzt. Ob als Eintopf, Steak oder (Festtags-) Braten – lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf.
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Geflügelfleisch
Nicht ohne Grund entscheiden sich Verbraucher immer häufiger für Frischfleisch vom Geflügel. Denn es gilt als ebenso schmackhafte wie gesunde Alternative zu Schweinefleisch oder Rindfleisch. Es ist verhältnismäßig kalorienarm und sehr bekömmlich. Besonders beliebt ist zum Beispiel das magere Brustfilet von Huhn und Pute. Leider fällt die Wahl vieler Konsumenten auf verlockend günstige Ware aus dem Supermarkt. Wer einmal Qualitätsware von Geflügel aus regionaler, ökologischer Aufzucht genossen hat, wird den Unterschied allerdings sofort feststellen.
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Wurstwaren vom Geflügel
Produkte aus Geflügelfleisch schmecken lecker und versorgen uns mit wertvollen Nährstoffen wie z. B. hochwertigem Eiweiß, das v. a. im Muskelfleisch enthalten ist. Daher greifen ernährungsbewusste Genießer mit Vorliebe zu Puten- oder Hähnchenbrust. Qualitätswurstwaren aus Geflügelfleisch sind vergleichsweise kalorienarm und reich an Mineralstoffen sowie Vitaminen. Die leicht bekömmliche Geflügelfleischwurst eignet sich hervorragend für Sandwiches, in Salaten oder angebraten. Geflügelsalami macht sich auf einer Scheibe Brot ebenso gut wie pur genossen als Snack zwischendurch. Und wen wundert es da, dass sich immer mehr Genießer für eine aus Geflügelfleisch hergestellte Knack- oder Bratwurst entscheiden?